Vorsorge, Digitalisierung

Die Gesundheits-Apps der Krankenkassen – Wer bietet was?

Um der digitalen Transformation gerecht zu werden, setzen auch die gesetzlichen Krankenversicherungen auf digitale Gesundheitsangebote. Da der Endkunde, in diesem Fall der gesetzlich Versicherte, seine Nutzung von Angeboten auf digitale Kanäle ausrichtet, stellen sich die Krankenkassen mit den Gesundheits-Apps den Herausforderungen der Digitalisierung.

Die Digitalisierung nimmt im Gesundheitswesen Gestalt an. Gesundheitsprävention in den eigenen vier Wänden, digitale Sprechstunden und virtuelle Therapieangebote kommen beim Versicherten gut an. Auch in Ihrer Praxis profitieren Patienten von den Gesundheits-Apps, denn digitale Technologien leisten einen wertschöpfenden Beitrag zum Ausbau der Versorgung.

Einige Krankenkassen bieten spezifische Angebote zur Prävention oder während der Schwangerschaft an. Die meisten Apps sind auch an die gesetzlich vorgeschriebene digitale Patientenakte, die ePA, angeschlossen. Sie vernetzt Versicherte mit Ärzten, Kliniken, Apotheken sowie den gesetzlichen Krankenkassen und ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum digitalen Patienten.

Als Orientierung eine Übersicht der 5 größten Krankenkassen und ihrer Gesundheits-Apps: 

DAK Gesundheit – allgemeine Gesundheits-App

Die DAK App ist wie ein Servicezentrum für die Hosentasche. Über das Smartphone lassen sich Rechnungen einreichen, Krankmeldungen abgeben oder eine neue Versichertenkarte beantragen. Serviceangebote verbessern darüber hinaus die Kommunikation zwischen Versichertem und Krankenkasse. Über einen Rückrufservice, Chat, Telefon oder Mail stehen die Mitarbeiter zur Verfügung. Die Gesundheits-App ist barrierefrei und leicht zu bedienen. Auch das Bonusprogramm lässt sich über die Benutzeroberfläche der App verwalten. Die Punkte erhalten Versicherte für die Teilnahme an besonderen Gesundheitsleistungen wie etwa der Krebsvorsorge für Frauen ab 20 Jahren. 

Techniker Krankenkasse TK – allgemeine Gesundheits-App

Die App der Techniker Krankenkasse bietet Anwendern einen Überblick über anstehende und durchgeführte Arztbesuche, Diagnosen, Impfungen und verschreibungspflichtige Medikamente. Außerdem gibt es Bonuspunkte für Bewegung. Diese können als sogenannte Gesundheitsdividende drei Jahre lang gegen Leistungen aus einem Katalog eingetauscht werden. Dazu gehören beispielsweise die Zahnreinigung oder der Yogakurs. Der Anschluss eines kompatiblen Fitnesstrackers ist ebenso möglich wie die Aktivierung der App als herkömmlicher Schrittzähler. Eine Mitgliedsbescheinigung kann über die App heruntergeladen werden, wie beispielsweise eine Versicherungsbescheinigung für die Hochschule. Für die Anmeldung gibt es einen mehrstufigen Prüfplan, der durch die Eingabe eines Freischaltcodes aktiviert wird. 

AOK – Apps für einen gesunden Alltag

Bei der AOK gibt es gleich mehrere Gesundheits-Apps im Angebot. Die „AOK Mein Leben” enthält die elektronische Patientenakte und kann mit Smartphone oder Tablet genutzt werden. Sie verfügt über einen Notfallpass, die Medikation sowie die Möglichkeit zur Einsicht in die persönlichen Gesundheitsdaten. Außerdem gibt es die App „Meine AOK” mit der sich Dokumente unkompliziert verschicken lassen. Die Nutzung ist allerdings nur für Mitglieder ab 15 Jahre möglich. Speziell für Schwangere ist die „AOK Schwanger”-App, mit leichten Mama-Workouts sowie zahlreichen Angeboten für die Zeit vor und nach der Schwangerschaft. Alle drei Gesundheits-Apps der AOK sind kostenlos und einfach zu bedienen. 

Barmer – Krankenkasse leicht gemacht

Mit der Barmer-App kann der Versicherte alles von unterwegs regeln. Das gilt für das Hochladen von der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bis zum Zahnbonusheft. Einen Überblick über fällige Impfungen oder die Kostenübersicht bietet der Gesundheitsmanager. Er hilft auch dabei, Vorsorgetermine zu organisieren. Im Barmer Kompass gibt es transparente Informationen zum aktuellen Bearbeitungsstandard bei Krankschreibung und über ein evtl. zu zahlendes Krankengeld. Pro Gerät kann lediglich ein Benutzerkonto verwendet werden. Das bedeutet, dass jedes Familienmitglied ein eigenes Smartphone oder Tablet benötigt, um auf die Funktionen der Barmer-App zugreifen zu können.

IKK – 6 Apps für das Gesundheitsmanagement

Bei der fünftgrößten gesetzlichen Krankenkasse zeigt sich das umfangreiche Angebot von Gesundheits-Apps gleich mit 6 unterschiedlichen Angeboten. Die IKK Classic-App, die elektronische Patientenakte, eine BabyCare-App, die Keleya-App für Schwangere, die Tinnitracks-App für Patienten mit chronischem Tinnitus und die Vivy-App stehen zur Verfügung. Bei letzterer handelt es sich um eine persönliche Gesundheits-App mit der Gesundheitsassistentin Vivy, die den Austausch von verschlüsselten Informationen zwischen Patienten, Fachärzten, Kliniken, Laboren und Krankenkassen ermöglicht. Die Classic-App wird mit Fingerprint oder Face ID gestartet und umfasst auch die medizinische Beratung per Telefon oder Video sowie die direkten Verbindungen zu Gesundheitsangeboten. 

Fazit: Mehr digitale Gesundheitsangebote der Krankenkassen

Bedingt durch die Pandemie und die digitale Transformation in der Gesellschaft rücken digitale Gesundheits-Apps zunehmend ins Bewusstsein der Versicherten. Die Ansprüche Ihrer Versicherten wachsen, andererseits sind die digitalen Anwendungen ideale Präventionsmaßnahmen, die Krankheiten und ihre Folgen minimieren können. 

Als Hausarzt geben Ihnen die Gesundheits-Apps der Krankenkassen eine gute Hilfe an die Hand, Ihre Patienten noch besser zu versorgen und zu beraten. Informieren Sie Betroffene über zusätzliche Angebote in den digitalen Programmen und laden Sie Gesundheitsdaten direkt in die Apps der Patienten hoch. 
 

Übersicht der Gesundheits-Apps der Krankenkassen als PDF hier herunterladen.

Ihr Ansprechpartner

Dr. Martin Hampel
news@limbachgruppe.com

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